Seit ich denken kann hatte ich immer eine Sache, die mich antrieb: Menschen helfen zu wollen. Wahrscheinlich war genau das der Grund, warum ich schon im Kindesalter als Sängerin begann. Ich konnte spüren, dass ich mit meinem Gesang Menschen glücklich machen konnte. 

Aber das allein erfüllte mich nicht. Ich wollte immer mehr und habe mich auf die Suche begeben – die Suche nach meinem Sinn des Lebens. 

Nach einer persönlich sehr schweren Zeit, geprägt aus Depressionen & negativen Gedankenkarussellen, begann ich an einem Gymnasium als Lehrerin zu arbeiten. Und weil ich gesehen habe, mit wie vielen Problemen meine SchülerInnen schon in diesem jungen Alter konfrontiert waren, habe ich eine AG ins Leben gerufen: „Stress, na und?“ Die Resonanz war unglaublich und ich liebte diese AG mehr als meinen Unterricht. 

Eines Tages kam eine Schülerin zu mir. Sie erzählte mir, dass sie nicht schlafen könne und immer von dunklen Gedanken heimgesucht wird. Wir redeten über eine Stunde und am Ende der nächsten AG geschah etwas Wundervolles: Nach unserer gemeinsamen Meditation meldete sich genau diese Schülerin und sagte: „Vielen Dank, ich kann jetzt schlafen.“ Niemand außer uns beiden im Raum wusste, was das für sie bedeutete. 

Dieser kurze Moment gab mir solch ein Gefühl von Dankbarkeit und Liebe, dass ich ganz klar fühlte: das war mein Lebenssinn – Menschen auf ihrem Lebensweg zu unterstützen. Und von diesem Moment an, wollte ich nichts anderes mehr tun – und habe es auch nicht.